Zukunft gestalten statt Unterricht!
Im Rahmen des 50-jährigen Schuljubiläums hatten knapp 50 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die einzigartige Gelegenheit, aktiv die Zukunft ihrer Schule mitzugestalten.
Unterstützt von drei erfahrenen Coaches der „Stell dir vor gGmbH“ erarbeiteten sie mit dem innovativen „Design-Thinking-Ansatz“ konkrete Verbesserungsvorschläge.
Zwei Tage lang beschäftigten sich die jungen Kreativen mit der Frage, wie sie ihre Schule mitgestalten können; dabei ging es um ihre Schule als Lern- und Wohlfühlort und die Gestaltung des Außenbereiches. Zunächst musste das zu lösende Problem genau zu erfasst werden: Hierfür lernten die Schülerinnen und Schüler, wie ein Interview aufgebaut sein muss, um anschließend ihre Mitschüler und Lehrkräfte zu befragen. Es wurde deutlich, dass sich die Befragten mehr Aufenthaltsflächen für Zeit mit Freunden und wohnlichere Klassenräume wünschten. Nachdem die Interviews ausgewertet und die Kernaussagen herausgearbeitet waren, ging es an die Lösung des Probleme: Hier galt es, möglichst viele Ideen zu generieren, ohne sich zunächst um deren Realisierbarkeit zu sorgen. Die „Super-Hero-Methode“, bei der man sich fragt, wie ein Superheld das Problem lösen würde, half dabei, den Blickwinkel zu weiten. Anschließend wurden die Ideen sortiert, nach Machbarkeit bewertet und schließlich jeweils eine Idee pro Gruppe zu einem Prototyp ausgearbeitet: So entstanden Modelle zu mobilen Sitzgelegenheiten, begrünten Klassenzimmern oder gemütlichen Chilloasen im Außen- wie Innenbereich und noch viele mehr. Nach einem kurzen Feedback wurden noch letzte Änderungen an den Modellen vorgenommen, bevor die Teams ihre Projekte vor großem Publikum präsentierten. Die Sitzmulde im Eingangsbereich des Bildungszentrums war sehr gut gefüllt, da viele interessierte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und auch der Bürgermeister von Weissach im Tal, der Einladung gefolgt waren. Am Ende konnten die Anwesenden über die verschiedenen Projektideen abstimmen.
Die zwei intensiven Tage vergingen wie im Flug: Unzählige Post-its wurden beschrieben, an Flipcharts diskutiert und beim Prototyping gebastelt und getüftelt. Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass ein wiederholtes Öffnen und Verdichten ihrer Gedanken und Ideen hilfreich ist und zu besseren Ergebnissen führt. Außerdem verstanden es die Coaches meisterhaft, durch ihre strukturierte und professionelle Moderation die Schülerinnen und Schüler mit Warm-ups und Gruppenchallenges zu motivieren. Für die Teilnehmenden war es eine großartige Erfahrung, Teil eines funktionierenden Teams zu sein: „Ich habe gelernt, besser mit meinen Klassenkameraden zusammen zu arbeiten“ und „Teamwork makes the dream work“, schrieben die Schüler beim abschließenden Feedback.
Der Ideenpool der Schule ist nun gut gefüllt mit inspirierenden Konzepten, die es weiter auszugestalten und nach Möglichkeit umzusetzen gilt. Damit konnte die Zukunftswerkstatt am Bildungszentrum einen Beitrag dazu leisten, die Schule nach den konkreten Bedürfnissen der Schülerschaft zu gestalten.
Finanziell unterstützt wurde das Projekt freundlicherweise von unserem Bildungspartner Harro Höfliger, der Klett-Stiftung, der LBBW-Stiftung und dem Rotary Club Backnang-Marbach.